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„Ohne Praktikum geht es nicht“

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Julia Küster absolviert ein zweimonatiges Praktikum bei Hauptsache Kommunikation. Wir haben uns mit der Media-Management Studentin, die zuvor schon eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei Procter&Gamble absolvierte, unterhalten – über Erwartungen an uns, Erfahrungen bei uns und ihre beruflichen Perspektiven.

Fühlst du dich als Mitglied der Generation Praktikum?
Julia Küster:  Ja, ganz eindeutig. Heutzutage ist es schwierig, ohne Praktikumserfahrung einen Job zu bekommen. Das war früher garantiert anders, aber heute sind die Anforderungen an Bewerber enorm hoch – Abitur, abgeschlossenes Studium mit überdurchschnittlichen Leistungen, Praktikumserfahrung (auch gerne im Ausland), am besten noch ehrenamtliche Tätigkeiten nebenbei und natürlich dürfen mindestens drei Jahre Berufserfahrung nicht fehlen, man sollte aber bitte nicht älter als 25 sein. Praktika während des Studiums sind in meinen Augen also ein Muss, auch wenn es nicht von der Uni vorgeschrieben wird.

Wie hast du dir deine Praktikumsstelle gesucht?
Julia Küster: Für mich stand relativ früh fest, dass ich gerne mal einen Einblick in das „Agenturleben“ gewinnen wollte. Ich habe mir also Werbeagenturen im Main-Taunus-Kreis rausgesucht. Nachdem ich meine erste Bewerbung weggeschickt hatte, kam eine Stunde später direkt die Einladung zum Vorstellungsgespräch am nächsten Tag und so bin ich bei Hauptsache Kommunikation gelandet.

Nach welchen Kriterien hast du dir die Agentur ausgesucht?
Julia Küster: Für mich waren die Leistungen interessant, die die Agentur angeboten hat. Ein weiterer ausschlaggebender Punkt waren die Referenzen. Ich habe sehr darauf geachtet, dass spannende und auch größere Unternehmen Kunde der Agentur waren. Diese beiden Punkte haben bei der Full-Service-Agentur einfach gepasst.

Was hast du von deinem Praktikum erwartet?
Julia Küster: Mir war in allererster Linie wichtig, nicht die „Kaffeekoch-Praktikantin“ zu sein. Ich wollte viel lernen und Erfahrungen sammeln, als Mitglied des Teams angesehen werden und natürlich auch eigene Aufgaben und Projekte erledigen, die im Endeffekt eine reale Verwendung finden würden.

Welche von diesen Punkten sind eingetroffen, welche nicht?
Julia Küster: Glücklicherweise kann ich sagen, dass alle Punkte erfüllt wurden. Ich wurde von Anfang an herzlich aufgenommen und in das Team integriert. Auch eigene Aufgaben kamen direkt ab dem ersten Tag auf mich zu.

In welchem Punkt bist du überrascht worden?
Julia Küster: Eine richtige Überraschung gab es nicht, da ich aufgrund meiner Ausbildung schon eine relativ klare Vorstellung davon hatte, wie es in einer Agentur vor sich geht. Ich kann mir aber vorstellen, dass der eine oder andere von dem Arbeitsalltag in der Agentur überrascht gewesen wäre. Ich persönlich habe mir früher unter einer Agentur einen kreativen Haufen an Leuten vorgestellt, die den ganzen Tag Brainstormen und bunte Bilder malen – allerdings geht es in der Realität wesentlich konzentrierter und strukturierter zu.

Was fandest Du besonders gut?
Julia Küster: Die Verantwortung, die mir von Anfang an übertragen, und das Vertrauen das mir entgegengebracht wurde, das Arbeitsklima und natürlich das tolle Team.

Was hat dir nicht so gut gefallen?
Julia Küster: Die Leerzeiten, in denen es für mich nichts zu tun gab. Ich war voller Tatendrang, und doch gab es dann ab und zu Momente, wo alle um mich rum in Arbeit versunken sind, ich ihnen aber nichts abnehmen konnte.

Was ist dein Berufsziel? Ist das Praktikum eine Hilfe bei der späteren Jobwahl?
Julia Küster: Momentan reizt mich eher die Vorstellung, in ein Unternehmen in die Marketingabteilung zu gehen. Ich möchte einen eigenen Verantwortungsbereich haben, an dem ich beweisen kann, dass ich die Marke oder ähnliches durch meine Fähigkeiten verbessern kann. Auch wenn es mir in der Werbeagentur sehr gut gefallen hat, könnte ich mir eine langfristige Zukunft in der Branche nur vorstellen, wenn ich einen grafischen Bildungsweg hinter mir hätte.

Wirst du weitere Praktika absolvieren?
Julia Küster: Da in meinem Studiengang insgesamt 18 Wochen Pflichtpraktikum vorgesehen sind, ja. Aber auch wenn das nicht der Fall wäre, würde ich mir trotzdem weiterhin Praktikumsplätze in verschiedenen Bereichen suchen, einfach um das zu finden, was ich mir als Beruf vorstellen könnte.  Ich werde wahrscheinlich auch mehr als die 18 Wochen machen. Meine nächsten Ziele sind die Marketingabteilung von Zalando in Berlin, und gerne auch Google, aus dem Grund, dass mich die Firmenkultur und Arbeitsmentalität dort sehr interessiert. Mal sehen, was die Zukunft bringt.

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