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Fünfzehn Funfacts 
zum HK-Jubiläum

| 7 min.

Vor 15 Jahren wurde Hauptsache Kommunikation gegründet. Auf den ersten Blick ist das wahrlich keine Ewigkeit, aber durchaus ein Weilchen.

Schauen wir kurz in den Rückspiegel: Gab es 2009 schon Facebook? Ja, aber noch nicht als Newsfeed. WhatsApp? Wurde just in dem Jahr erfunden, aber hierzulande von kaum jemandem verwendet. Im Fußball hieß der Deutsche Fußballmeister VfL Wolfsburg. Uiuiui – ist doch ganz schön lange her.

Für uns jedenfalls sind eineinhalb Jahrzehnte Hauptsache Kommunikation Grund genug, ein bisschen zu feiern – und die Entwicklung nachzuzeichnen.

Hier sind 15 Mini-Storys zum 15ten:

Fun Fact Nr. 1: Grüne Mandarinen
Weil wir gute Verbindungen in die Sport-Business-Welt hatten, konnten wir Timo Boll, damals Weltranglisten-Erster im Tischtennis, als Kunden für uns gewinnen. Um Entwürfe für die neue Website des Sportstars zu präsentieren, luden wir ihn in die Agentur ein. In letzter Sekunde beschlossen, dass für ein Sport-Ass frisches Obst bereitstehen müsste. Schnell noch Mandarinen besorgt. Nach dem (erfolgreichen) Meeting sahen wir, dass vier der Früchte auf der Sitzbank lagen. Sie waren grün vor Schimmel. Niemand hatte es bemerkt – nur der hungrige Timo Boll. Ist uns heute noch peinlich. Sorry, lieber Timo.

true

Nr. 2: Vom Praktikanten zum Boss
Die Firma war kaum gegründet, da war auch schon die erste Anzeige geschaltet: „Praktikant gesucht“. Die ersten Bewerbungen ließen nicht lange auf sich warten. Malte Winkler, Abiturient, design-affin, stellte sich vor. Gefiel uns. Gefiel ihm. Aus dem Praktikum wurde ein Ausbildungsvertrag zum Mediengestalter. Nach erfolgreichem Abschluss verließ uns der junge Mann. Er studierte Medien- und Kommunikationsmanagement – und kehrte 2016 zurück. Nach dem Ausscheiden eines der beiden Gesellschafter und Geschäftsführer, Holger Leibmann, rückte Winkler 2022 auf die Kommandobrücke nach. Erinnert ein wenig an „vom Tellerwäscher zum Millionär“. Millionär ist er allerdings (noch) nicht.

Nr. 3: Pitch unperfect
In der Agenturwelt läuft vieles über Pitches. Wir haben auch kein Problem damit, in den Wettbewerb zu treten. Wenn unbezahlte Kreativleistung gefordert wird, sehen wir das kritisch – aber manchmal bleibt keine andere Wahl. Und: beruht ja auf Freiwilligkeit. Deshalb haben wir uns 2012 auch wochenlang mit einem Pitchbeitrag für die Deutsche Golf Liga beschäftigt. Dass wir nicht Erster wurden, haben wir sportlich genommen. Dass einer der Entscheidungsträger bei der Präsentation eingeschlafen ist, war schmerzlich. Dass am Ende keine Agentur gewann und das Projekt inhouse umgesetzt wurde? Ärgerlich, aber zum Glück lange her.

Nr. 4: Besten Dunk
Sport hat uns trotzdem weiterhin fasziniert. Vor allem, wenn auch ein regionaler Bezug bestand. Für die Rhein-Main Baskets – Bundesliga-Team der Frauen – haben wir 2013 pro bono Markenlogo und Corporate Design entwickelt sowie eine Saison-Broschüre umgesetzt. Die Baskets spielen inzwischen leider in der zweiten Liga, das Logo hat aber bis heute Bestand. Freut uns.

Nr. 5: Großkunde am Kaffeetisch gefunden
New-Business-Strategien sind ein essenzielles Thema. Welche Wege führen zum Neukunden? Mailings? SEO? Networking? Alles zusammen? Als wir einen unserer größten Kunden gewannen, waren wir noch nicht mal anwesend: Ein Hofheimer Unternehmer war zu einem Business-Kaffee in München gereist. Die Gäste trugen Buttons, auf denen handschriftlich vermerkt war, was sie suchen. Der Hofheimer las auf einem: „Suche Kommunikation“. „Da kann ich Ihnen helfen“, sprach er den Buttonträger an, „bei uns gibt es eine Agentur, die heißt: 'Hauptsache Kommunikation'. Fragen Sie die doch mal an!“ Gesagt, getan. Aus dem Kaffee-Zufallstreffen wurde eine über Jahre währende, äußerst fruchtbare Zusammenarbeit mit der B. Braun-Tochter Aesculap.

true

Nr. 6: Gamer-Plattform gegen die Corona-Einsamkeit
Alles war plötzlich anders, als Covid die Welt lahmlegte. Natürlich folgten wir den Bestimmungen, verzogen uns größtenteils ins Homeoffice und hielten monatelang Abstand. Die Idee eines gaming-affinen Kollegen rettete uns vor der Einsamkeit. Die Chat-Plattform Discord wurde fortan zur Sprach-, Kreativ- und Videoplattform. Corona ist zum Glück kein Thema mehr. Discord hat sich gehalten.

Nr. 7: Cocktails in Dosen
Dringlicher Anruf. Eine Kontaktperson aus Bad Homburg will uns mit einem ungarischen Schönheitschirurgen zusammenbringen, der aufgrund überragender finanzieller Möglichkeiten ein weiteres Unternehmen gegründet hat. Die Geschäftsidee: Klassische Cocktails in Dosen für den deutschen Markt. Treffen im Büro der Vermittlerin. Der Auftrag an uns: Brandentwicklung, Einführungskampagne, Produktdesign und Pipapo anbieten. Bitte subito. In Nachtarbeit entstehen Konzept- und Kostenskizze. Dann wochenlang Funkstille. Bis ein Paket eintrifft. Darin: sechs schlanke, unbedruckte Alu-Dosen. Und ein Zettel, auf dem der Inhalt beschrieben ist: Pina Colada und Cuba Libre. Wir testen das Material: nicht unlecker, aber prozentmäßig eindeutig im illegalen Bereich. Köpfe dröhnen. Danach nie wieder etwas von der innovativen Truppe gehört.

Nr. 8: Flucht vor der Flöte
„Ditti, darumdumdum, ditti darumdummdumm, dodidarumdummdummdumm …“ Wenn die aus dem slawischen Kulturraum stammende Mini-Band unter dem Agenturfenster mit Trommel, Akkordeon und Klarinette Volksweisen spielte, wippten zunächst die Füße. Allerdings spielten die Jungs immer dasselbe Lied. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Und wenn sie weg waren, kam der klassische Flötist. Nach dem Umzug aus der Fußgängerzone an die neue Adresse am Kreishaus war es plötzlich herrlich ruhig. Nur das sanfte Klappern der Tastaturen ist jetzt noch zu hören. Und Telefongespräche. Und manchmal das Singen von Schlagern, dargeboten von ….

Nr. 9: Falsch verbunden!
„Hauptsache Kommunikation!“ „Ja, hallo, ich rufe wegen dem offenen Garagentor an.“ Alle drei Tage verirren sich Anrufende bei uns. Der Grund ist simpel: Die Hausverwaltung Schlütter hat eine ähnliche Telefonnummer – nur die vorletzte Ziffer unterscheidet sich von unserer. Hat ein bisschen gedauert, dies herauszufinden. Genutzt hat es nichts. Was soll’s – wir sind Dienstleister. Also wird auch in Zukunft freundlich auf den Irrtum verwiesen. Wir haben uns gefragt, ob es auch vorkommt, dass potenzielle Kunden von uns bei den Hausverwaltern landen. Notiz an uns selbst: „Demnächst mal dort melden.“

Nr. 10: Curry-King-Verbot
Wir residieren in einer klimatisch angenehmen Lage. Hier oben, in Hofheim Süd, weht oft ein Lüftchen über die Felder. Wenn es mal müffelt, dann ist halt Düngezeit. Insofern waren alle alarmiert, als es in der Agentur nach Chemieunfall roch. Was war passiert? Brand? Rauchentwicklung? Kolleginnen und Kollegen sprangen beinahe gleichzeitig auf und arbeiteten sich der Quelle entgegen: die Küche. „Ping“, sagte die Mikrowelle und wir erwischten den jungen Kollegen auf frischer Tat, als er eine „Curry King“ aus dem Mini-Ofen holte. Der Tag wird als das Datum in Erinnerung bleiben, ab dem Produkte wie die „Heiße Hexe“ und Co. verboten sind.

Nr. 11: Großauftrag mit Pferdefuß
Ein Anruf, der Verheißung mit sich bringt. „Wir haben gelesen, dass Sie Marken entwickeln und würden gern mit einem Projekt vorstellig werden, um auszuloten, ob Sie für die Umsetzung in Frage kommen!“ Gerne doch. Zwei Tage später. Diesmal werden keine Mandarinen aufgetischt, sondern ein Spitzenkaffee und das gute Porzellan. Am Tisch sitzen zwei in Anzug gewandete Männer, Ende 20. Der Auftrag: eine Lottomarke für ein benachbartes deutschsprachiges Land aufbauen. Corporate Design, Website, Vertriebsunterlagen, die komplette Palette. Können wir. „Ein Punkt noch“, sagt der eine und schiebt seine auffallend dicke Uhr ein Stück den Unterarm hoch. „Können Sie sich vorstellen, dass wir die Bezahlung für Ihre Arbeit in Form einer Gewinnbeteiligung honorieren?“ Wir erbeten uns einen Moment Bedenkzeit. Und buchen kurz darauf: „kein Auftrag“.

Nr. 12: Fisch-Pasta mit Parmesan
Wir kochen mittwochs. Ist ein liebgewonnenes Ritual geworden, auch wenn es schon mal den nervt, der grad dran ist. An den anderen Tagen wird gern bestellt. Zur Auswahl stehen die üblichen Verdächtigen der Hofheimer Kulinarik-Szene. In einem guten italienischen Restaurant in der Hauptstraße wird meist montags angerufen. Ein Kollege wählt oft „Penne Tonno mit Parmesan“. Hat Jahre gedauert, bis das zuverlässig auch so geliefert wurde. Der Grund: Fisch und Käse gemeinsam sind in der italienischen Küche offenbar verpönt. Das Thema schaffte es neulich sogar zu „Wer wird Millionär?“. Bei der 8.000-Euro-Frage wurde die Kombi als „No-Go“ bezeichnet. Wir fragen uns: Warum eigentlich?

Nr. 13: Neues Jahr – alte Zahl
Es gibt ein Projekt, das oft auf den letzten Drücker bearbeitet wird: die HK-Weihnachtskarte. Ist uns wichtig, wird auch mit Liebe gemacht, aber Kundenprojekte haben eben immer Vorfahrt. Und von denen gibt es im Abschluss-Quartal reichlich. „Deadline-Druck“ hat dann auch die fürs Lektorat zuständige Kollegin als Grund angeführt, warum die falsche Jahreszahl auf dem Gruß-Dokument stand. Sonst ist sie aber die Zuverlässigkeit in Person.

Nr. 14: Das Fenster zum Hof
Am Kreishaus 16, 2. Stock. Wir haben den Umzug aus der City ans MTK-Landratsamt nie bereut. Die Räume sind weitläufig, die Fenster bieten eine tolle Aussicht aufs Rhein-Main-Gebiet bis zum Odenwald. Und auf den Hinterhof. Einmal, in einer besonders kreativen Phase, driftete der Blick einer Mitarbeiterin dahin ab. Sie erhaschte die Bewegung eines Rudels schwerbewaffneter SEK-Einsatzkräfte, die über Balkon und Vorderseite einer benachbarten Wohnanlage eindrangen. Geballert wurde nicht, verhaftet auch nicht. Falscher Alarm. Aufregende Momente – auch ohne Fußgängerzone.

Nr. 15: Hauptsache Camping
Die meisten aus dem Team von Hauptsache sind aus der Rhein-Main-Region. Manche kommen von weiter weg. Eine Kollegin führte der Weg vom Saarland über Mecklenburg-Vorpommern in die Kreisstadt, ein ehemaliger Kollege zog von Coimbra in Portugal hierher. Die Heimat unseres Designers Michel Lask ist das schöne Dresden. Nach der erfolgreichen Bewerbung musste alles schnell gehen, zum Arbeitsstart war noch keine Wohnung gefunden. Das löste der Dynamo-Fan, gemeinsam mit seiner Frau Fanny, auf pragmatische Weise. Er zog mit dem Wohnwagen auf den Campingplatz des Gimbacher Hofs. Drei Monate lang. Inzwischen haben die beiden wieder einen festen Wohnsitz.

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