Am 03. Oktober dieses Jahres fand der 22. Hofheimer Tierärztetag statt. Warum der bewährte Klassiker erstmals als hybride Veranstaltung verwirklicht wurde und ob diese innovative Präsentation erfolgreich war, erzählt uns Frau Dr. Katharina Kessler im Interview.
Frau Dr. Kessler, der 22. Hofheimer Tierärztetag liegt hinter uns. Erstmals wurde er als Hybrid-Event veranstaltet – warum?
Dr. Katharina Kessler: Dafür gibt es zwei Gründe. Die Corona-Pandemie hat uns in den beiden letzten Jahren zu online- oder Hybridlösungen gezwungen. Auch wenn uns das am Anfang nicht wirklich gefiel, haben wir im Lauf der Zeit auch die Vorzüge dieses Systems kennen- und schätzen gelernt. Und vor allem auch die Teilnehmer*innen. Es ist für diese einfach sehr praktisch, nicht durch ganz Deutschland fahren zu müssen, um an einer eintägigen Veranstaltung teilnehmen zu können. Vom Umweltaspekt ganz zu schweigen. Der zweite Punkt ist ein ganz egoistischer: Die Stadthalle in Hofheim ist für unsere Zwecke eigentlich inzwischen zu klein und wir haben mit der Hybridlösung die Möglichkeit, viel mehr Kolleg*innen zu erreichen als das vor Ort möglich wäre.
Wie lief es?
Dr. Katharina Kessler: Super! Die Technik hat reibungslos funktioniert und die Halle war in der Folge etwas leerer, was sehr angenehm war. Nicht nur corona-technisch.
Wie viele Gäste haben Sie insgesamt begrüßt?
Dr. Katharina Kessler: Mit 1.700 Anmeldungen haben wir einen neuen Besucherrekord erreicht. Ohne die Hybridvariante wäre die Veranstaltung so nicht realisierbar gewesen. Knapp zwei Drittel der Teilnehmer*innen waren online dabei.
Sind mit dem neuen Zuschnitt auch andere Programminhalte angeboten worden oder neue Vermittlungsformate zum Einsatz gekommen?
Dr. Katharina Kessler: Nicht wirklich. Die Zusammenstellung des wissenschaftlichen Programms ist zum Glück von technischen Begebenheiten unabhängig und muss nicht angepasst werden. Das wäre auch schade.
Neu ist die virtuelle Tagungsmappe, die es den Ausstellern aus der Industrie ermöglicht, auch die online-Teilnehmer*innen mit Informationsmaterial zu versorgen.
Wie war das Feedback?
Dr. Katharina Kessler: Hervorragend! Sowohl zum fachlichen Aspekt als auch zum störungsfreien technischen Ablauf und dem neuen Anmelde- und Registrierungsprozedere, das uns die von HK programmierte Fortbildungsseite der Tierklinik Hofheim ermöglicht hat.
Ist das Hybrid-Format die Zukunft?
Dr. Katharina Kessler: Ich denke nicht, dass ein Rad, das schon so viel Fahrt aufgenommen hat, gestoppt oder zurückgedreht werden kann. Hybrid ja, nur online nein.
Wie sahen die Anforderung an Ihren Kommunikationsdienstleister Hauptsache Kommunikation aus?
Dr. Katharina Kessler: Das größte Hindernis, das es auf dem Weg zu einer noch größeren und hybrid angelegten Veranstaltung zu überwinden galt, war der Anmeldeprozess vor der Tagung, die Registrierung der Teilnehmer*innen am Tag der Veranstaltung vor Ort und der Versand der Fortbildungsbescheinigungen nach der Veranstaltung. Alle drei Anforderungen wurden mit der Fortbildungsseite hervorragend gelöst.
Zufrieden gewesen mit Ablauf und Ergebnis?
Dr. Katharina Kessler: Absolut!
Heißt es für Sie analog zum Fußball „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – also, dass die Vorbereitungen für 2023 im Prinzip jetzt schon starten?
Dr. Katharina Kessler: Klar! Bei uns heißt es schon seit Jahren ab dem 4.10.: „Nach der Tagung ist vor der Tagung.“ Aber im nächsten Jahr werde ich etwas weniger gestresst in den Tag hineingehen können, da ich weiß, dass die Fortbildungsseite ihre Feuertaufe beim ersten Großeinsatz wunderbar überstanden hat und mir ganz viel Arbeit abnehmen kann.
Die Tierklinik Hofheim und Hauptsache Kommunikation arbeiten jetzt seit 10 Jahren zusammen – was zeichnet die Kooperation aus?
Dr. Katharina Kessler: Regelmäßige, offene, ehrliche und immer zeitnahe Kommunikation – das steckt schon im Namen! Lösungsorientiert. Praxisorientiert. Immer erreichbar. Im Zweifel „Feuerwehreinsätze“ innerhalb von Minuten und außerhalb der Dienstzeiten. Was will man mehr?