Sozusagen als Geschenk zum HK-Jubiläum (15 Jahre) lud uns Dr. Katharina Kessler zu einem Rundgang durch die Tierklinik Hofheim ein. Obwohl wir uns als betreuende Agentur als thematische Insider bezeichnen dürfen, war es ein erhellender, inspirierender Besuch.
Um gute Kommunikationsarbeit zu leisten, sollte man möglichst gut mit den entsprechenden Inhalten vertraut sein. Diese erschließen sich in der Regel über Gespräche und Briefings, aber noch besser ist es, persönlich zu erfahren, wie eine Marke auftritt und agiert.
Eine Marke, das ist die Tierklinik Hofheim zweifelsohne – und zwar eine mit Strahlkraft über die Grenzen Deutschlands hinaus. Wie hochprofessionell und eingespielt die Abläufe in der renommierten Kleintierklinik sind, die wir seit 2012 betreuen dürfen, davon konnten wir uns während spannender eineinhalb Stunden überzeugen.
330 Mitarbeitende sind im modernen Gebäude in der Katharina-Kemmler-Straße tätig. Patienten und ihre Besitzer müssen bei ihrem Besuch keine Treppen steigen, denn seit dem Umzug aus dem Langgewann ist der komplette Versorgungsbereich der Klinik ebenerdig. Tag für Tag finden 200 bis 300 von ihnen den Weg nach Hofheim, wo sie in einem vertrauenerweckenden, hellen Foyer empfangen werden.
Hunde (und ihre Begleitung) warten an anderer Stelle als Katzen. Die Samtpfoten sind in eigens für sie eingerichteten cat-friendly-Bereichen untergebracht, wo unter anderem der sanfte Ausstoß von Pheromonen dafür sorgt, dass die sensiblen Vierbeiner mit reduziertem Stresslevel in die Behandlung starten.
Die Räume sind „akustisch und olfaktorisch abgeschlossen“, erklärt uns Katharina Kessler. Katzen können sich innerhalb dieser 4 Wände frei bewegen, nicht wenige nutzen den Aufstieg zum Fensterbrett, von wo aus der Blick auf die B519 und die vorbeifahrenden Autos möglich ist.
Auch alle weiteren Fakten, die wir beim Gang durch die Räume hören, beeindrucken: Via Flatscreens werden Notfälle kanalisiert. Ein Apothekenroboter gibt individuell befüllte Medikamentenschachteln aus. Wer draußen wartet, wird mit einem Pager informiert, wenn der Termin startet. Und die Zahlen tun es auch: Es gibt 21 Behandlungsräume, 10 Ultraschallgeräte und 2 digitale Röntgengeräte stehen zur Verfügung, operiert wird an 8 OP-Tischen. 4 Zahnärztinnen und Zahnärzte sind im Einsatz, 14 Kolleginnen und Kollegen nur für die Onkologie zuständig – und das 24 Stunden an 7 Tagen die Woche.
Kompetenz und Kommunikation sind Trumpf hier im Hofheimer Norden. „Die Leute, die zu uns kommen, erwarten eine besondere Expertise“, sagt Katharina Kessler, denn die Tierklinik ist im Prinzip nicht für die kleinen Wehwehchen zuständig. „Wer zu uns kommt, hat meistens schon eine Leidensgeschichte hinter sich, deshalb sieht auch jedes Tier bei uns in der Regel mehr als nur einen Arzt.“
Diese decken alle relevanten Fachrichtungen ab – es gibt Kardiologen, Orthopäden, Dermatologen, Internisten, Chirurgen.
Großes Plus: Wenn anderswo zwischen Überweisung ins MRT und Termin manchmal Wochen vergehen, passiert das hier meistens noch am selben Tag.
Zum hohen Behandlungsstandard gehören auch Leidenschaft und Liebe. Davon können wir uns auf Station überzeugen. Die rund 40 Tiere, die hier untergebracht sind, dösen oder schlafen, verhalten sich erstaunlich ruhig. „Das liegt auch an der großen Zuneigung, die die Kolleginnen und Kollegen ihnen entgegenbringen“, sagt Katharina Kessler. Eine von Bäumen gesäumte Gassi-Strecke, fast geräuschlose Rasierapparate und superweiche Liegematten tun ihr Übriges.
Auch im oberen Stockwerk, wo in erster Linie Büros untergebracht sind, lässt sich die Tierliebe förmlich ablesen. „Achtung, nichts Essbares auf dem Tisch stehen lassen“, warnt ein DIN-A4-Zettel vor einem neugierigen Gefährten. Fast alle Mitarbeitenden bringen ihren eigenen felligen Liebling mit.
Wir beenden die eindrucksvolle Tour bei einem Gläschen Sekt und Erdbeerkuchen. Danke, Kathrin, es hat uns weitergebracht, auch wenn wir schon viel wussten!